Erholsamer Aufenthalt
Bella Vista Spa & Marina Onomichi: Ein luxuriöses Refugium inmitten der schönen und zahlreichen Inseln von Setouchi
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- ZIELORT
- Hiroshima
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- LETZTE AKTUALISIERUNG
- 06. Februar 2023
Abseits des Trubels der Großstädte Hiroshimas liegt ein luxuriöses Versteck mit Blick auf das Seto-Binnenmeer. Die Nacht zuvor hatte ich in Onomichi verbracht, einer Hafenstadt in der Präfektur Hiroshima, die für ihre Tempelspaziergänge und Ramen bekannt ist. Am Morgen hatte ich mir ein Taxi genommen und war etwa 30 Minuten östlich des Bahnhofs Onomichi zu dem Spa gefahren, von dessen beeindruckender Aussicht ich schon viel gehört hatte. Als das Taxi vor dem Eingang des Spas hielt, konnte ich durch die Glastüren direkt auf den Flur, die Terrasse und sogar auf das Meer blicken. Es schien, dass das Bella Vista seinem Ruf bereits jetzt gerecht wurde. Ich konnte es kaum erwarten, mehr davon zu sehen.
Bella Vista Spa & Marina Onomichi: Das Gästehaus eines Schiffbauers wird zum Spa
Als ich durch die automatischen Glastüren in die Hotellobby trat, begrüßten mich einige der Mitarbeiter und begleiteten mich in die Lounge. Sie servierten mir Tee, während ich auf einen PR-Beauftragten wartete. Von hier aus hatte ich die Möglichkeit, die Anlage zu besichtigen und einen Blick hinter die Kulissen der zahlreichen Restaurants, Spas und anderen Einrichtungen des Hotels zu werfen. Ich wollte unbedingt mehr über ihr Konzept und die Inspiration erfahren, die dahinter lag.
Die ruhige Küste des Seto-Binnenmeeres war lange für ihren florierenden Schiffbau bekannt. Bella Vista, was auf Italienisch „schöne Aussicht“ bedeutet, wurde 1973 als Gästehaus für die Kunden der zahlreichen Schiffbauunternehmen der Region gegründet. Seit seiner Gründung hat Bella Vista viele Würdenträger aus der ganzen Welt empfangen – darunter aus Europa, dem Nahen Osten und den Vereinigten Staaten. Inspiriert von den internationalen Gästen und dem natürlichen Charme der Setouchi-Region wurde das Hotel 2007 einer umfassenden Renovierung unterzogen, bei der weitere Gästezimmer mit Blick auf das Meer sowie ein luxuriöses Spa errichtet wurden.
Der Blick, den man von hier aus auf das Seto-Binnenmeer mit seinen vielen kleinen Inseln am Horizont genießt, wird oft mit der Ägäis im Mittelmeer verglichen. Die Gründer von Bella Vista möchten diese Landschaft an künftige Generationen weitergeben – zusammen mit der lokalen Kultur, die von dem warmen und milden Klima umgeben wird. In Einklang mit dem ursprünglichen Konzept und Zweck des Hotels gibt es sogar einen eigenen Yachthafen, in dem Yachten und andere Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen, während die Passagiere ihren Aufenthalt auf der Insel genießen.
Das Hotel liegt auf einem Hügel an der Küste des Seto-Binnenmeeres zwischen den beiden Städten Onomichi und Tomonoura. Tomonoura ist eine kleine Hafenstadt, die sich in der Feudalzeit als wichtiger Handelspunkt für regionale Kaufleute etabliert hatte. Ghibli-Fans kennen Tomonoura vielleicht als die Küstenstadt, die als Inspiration für den Film „Ponyo – Das große Abenteuer am Meer“ diente. Sowohl Onomichi als auch Tomonoura sind als Städte des japanischen Kulturerbes anerkannt.
Setouchi Kilometer Zero: Lokale Produktion für einen lokalen Verbrauch
Eine der wichtigsten Triebfedern von Bella Vista ist das Konzept „Setouchi Kilometer Zero“. Dieses bezeichnet das Engagement einer lokalen Produktion für einen lokalen Verbrauch. Das milde Klima von Setouchi mit wenig Niederschlag und außergewöhnlich vielen Sonnentagen sorgt für schmackhafte Erzeugnisse und frische, vor der Küste gefangene Meeresfrüchte. Das Hotel hat sich sowohl die Präsentation dieser lokal geernteten Schätze, die in der Geschichte und Kultur der Region fest verwurzelt sind, als auch die Unterstützung lokaler Unternehmer zur Aufgabe gemacht.
Ein Rückzugsort ohne Zeitdruck
Die Lounge schien ein sehr angenehmer Ort zu sein, um ein Getränk zu genießen und etwas zu lesen. Von 7 bis 10 Uhr gibt es hier Kaffee, Tee und Saft, so viel man möchte. Mir fiel auf, dass viele Stühle und Dekorationsgegenstände im Raum ziemlich einzigartig waren. Später erfuhr ich, dass es sich bei den meisten dieser Möbel und Gegenstände um Antiquitäten handelt, die aus verschiedenen Ländern zusammengetragen wurden. Diese Details haben mir sehr gut gefallen – da sie dem Raum viel Charakter verleihen, bin ich mir sicher, dass sich hinter jedem dieser Stücke eine eigene Geschichte verbirgt.
Eines der schönen Sachen im Bella Vista ist die Zeit für den Check-out, die mit 12 Uhr etwas später gelegen ist als bei den meisten anderen Hotels. Denn hier sollen die Gäste sich entspannen und nicht unter Zeitdruck stehen, Anstatt sich mit dem Frühstücken und Packen beeilen zu müssen. Da ich jemand bin, der sich morgens nicht gerne beeilt, fand ich diesen Aspekt besonders reizvoll. Wie könnte es sich um einen richtigen Rückzugsort handeln, wenn man sich nicht wirklich entspannen kann?
Die Terrasse mit Blick auf den Horizont
Noch bevor ich das Hotel betreten hatte, war ich von der Terrasse fasziniert, die man durch die Glastüren sehen konnte. Sie führte direkt durch die Lobby in die Lounge und anschließend nach draußen. Dort sah es aus wie bei einem himmlischen Infinity-Pool, der mit dem Horizont verschmilzt. Als ich durch die Tür trat, wurde ich von einer kühlen Meeresbrise und dem salzigen Geruch des Meeres empfangen.
Es gibt unzählige Plätze, an denen man draußen sitzen und die malerische Atmosphäre genießen kann. Es wäre bestimmt schön, sich morgens ein heißes Getränk an der Bar zu bestellen und damit nach draußen zu gehen. Mehrere Minuten lang starrte ich lediglich auf die Schiffe in der Ferne. Schon anhand der wenigen Bereiche des Hotels, die ich bisher gesehen hatte, konnte ich verstehen, warum sich die Gäste in diesem Refugium so wohl fühlen.
Die Zimmer: Meerblick und lokale Besonderheiten
Nachdem ich einige Zeit auf der spektakulären Terrasse verbracht hatte, konnte ich es kaum erwarten, endlich die Zimmer zu sehen. Das Resort verfügt über 45 Zimmer, wovon allesamt Meerblick bieten. Jedes davon ist mindestens 50 Quadratmeter groß – größer als die meisten Appartements in Großstädten wie Tokyo oder Osaka! Als ich eines der Zimmer betrat, spürte ich sofort die einladende Atmosphäre. Ich wollte mich auf das Sofa setzen und einfach nur aus dem Fenster blicken.
Auf dem Bett lag ein niedlicher Teddybär. Ich brauchte einen Moment, um zu erkennen, aus welchem Material er gemacht war. Es war Jeansstoff! Ich erfuhr, dass die nahe gelegene Stadt Fukuyama für ihre weltberühmte Marke „Kaihara Denim“ bekannt ist. Nachdem ich den Bären gesehen hatte, bemerkte ich alle anderen Stellen im Raum, an denen Kaihara Denim verwendet worden war. Die Tapete, der Bettrock, der Kissenbezug und die Dekoration der Paneele waren ebenfalls aus Jeansstoff. Damit wurde die lokale Kultur sehr gelungen zum Ausdruck gebracht. Ich freute mich auch darüber, dass Gäste den Bären mit nach Hause nehmen durften – wunderbar, um Erinnerungen an den Aufenthalt zu bewahren!
Das Badezimmer war genauso schön – wenn nicht sogar noch schöner. Die glänzende und geräumige Badewanne war unglaublich einladend. Ich stellte mir vor, wie es sich anfühlen würde, die Wanne zu füllen, während man in den flauschigen Bademantel gehüllt war. Jeglicher Alltagsstress würde mit Sicherheit einfach so dahinschmelzen.
Bequeme Pyjamas, Loungewear und Hausschuhe wurden ebenfalls bereitgestellt. Die Zimmer verfügten außerdem über eine Minibar, eine Espressomaschine, einen LCD-Fernseher und Bluetooth-Lautsprecher. Diese werden zusammen mit den üblichen Hotelannehmlichkeiten wie verschiedenen Lotionen und Seifen, Zahn- und Haarbürsten sowie anderen Körperpflegeprodukten angeboten. Das Besondere an diesen Produkten ist jedoch, dass viele von ihnen aus lokaler Produktion stammen.
Verköstigung im Bella Vista: Holzfeuergerichte und Sushi bei Sonnenuntergang
Das Bella Vista verfügt nicht nur über ein, sondern gleich über drei Restaurants mit unterschiedlichen Atmosphären und Speisen. Es gibt ein westliches, ein japanisches und ein Sushi-Restaurant, von denen allesamt Wert darauf legen, „den ursprünglichen Geschmack der Zutaten zu erhalten, indem nicht zu viel hinzugefügt wird.“ Im Hauptspeisesaal „Erretegia“, was in der baskischen Sprache so viel wie „Fleischtopf“ bedeutet, werden Gerichte aus dem Holzofen serviert. Viele der Köche wurden in der baskischen Region Spaniens ausgebildet.
Ich durfte mich im Erretegia umsehen, während die Köche das Mittag- und Abendessen vorbereiteten. Das Feuer erfüllte den ganzen Raum mit Wärme und Gemütlichkeit, und der Duft von gegrilltem Gemüse lag in der Luft. Erretegia verfügt sowohl über Sitze am Tresen als auch über einen separaten Speisesaal. In beiden Bereichen sind der im Sommer geöffnete Pool und das Meer zu sehen.
Zu den weiteren gastronomischen Einrichtungen des Hotels gehört das „Setouchi Sobo“, ein traditionelles japanisches Restaurant, das saisonale lokale Speisen serviert. Das Frühstück umfasst eine Auswahl von 20 sorgfältig ausgewählten saisonalen Produkten. Als Sitzgelegenheiten dienen Tische im Hauptbereich, wobei auch ein Wohnzimmer und sogar ein privates Esszimmer, das bis zu sechs Gäste beherbergen kann, zur Verfügung stehen.
Ich stattete auch dem „Sushi Sobo“, das nur abends geöffnet ist, einen kurzen Besuch ab. Da ich früh dort war, befanden sich noch keine Gäste im Speisesaal. Doch der PR-Manager zeigte mir Fotos des Restaurants bei Sonnenuntergang. Ich stellte mir vor, eines Tages das sorgfältig zubereitete Sushi zu genießen, während die orangefarbige Sonne langsam mit dem Horizont verschmelzen würde.
Der Infinity-Pool und andere saisonale Aktivitäten
Während der Sommersaison hat man viele Möglichkeiten, sich zu entspannen und die Natur zu genießen – so zum Beispiel am Bella Vista Island Beach. Der unglaubliche Infinity-Pool, der mit dem Seto-Binnenmeer verschmilzt, ist ebenfalls ausschließlich im Sommer verfügbar. Hier können Sie das Meer und den Himmel in vollen Zügen genießen und all Ihre Sorgen hinter sich lassen. Auch Kreuzfahrten zu den nahe gelegenen Inseln stehen zur Option! Die Präfektur Hiroshima bietet eine Reihe kleiner, charmanter Inseln, die alle ihren eigenen Charme haben.
Endlose Entspannungsmöglichkeiten mit Bädern, Spas und Schönheitssalons
Der letzte Ort, den ich mir ansah, waren die Gemeinschaftsbäder. Es waren keine Gäste anwesend und ich lief herum, um die verschiedenen Atmosphären der einzelnen Badebereiche zu betrachten. Das erste war ein Innenbad aus Zypressenholz. Wenn der Raum heiß wird, verströmt das Holz ein unglaubliches Aroma. Ich assoziiere den Geruch von Zypressenholz mit Stressabbau und entspannenden Bädern – in solchen Bädern sind ein paar meiner schönsten Erinnerungen an heiße Quellen entstanden.
Das Bad unter freiem Himmel sah ebenfalls traumhaft aus – denn wie bei einem Infinity-Pool schien sein Wasser direkt hinaus ins Meer zu fließen. Der blaue Himmel, die Berge, das Meer und das Badewasser verschmolzen in perfekter Harmonie. Ich starrte eine ganze Weile wie gebannt auf die Landschaft, während mich das Rauschen des fließenden Wassers umhüllte.
Zu den weiteren luxuriösen Einrichtungen des Bella Vista gehören eine Steinsauna, ein privates Kosmetikstudio, ein Massagesalon mit geschultem Personal für chinesische Osteopathie und Fußmassage, ein Studio für Entspannungsyoga, ein Fitnessraum und sogar ein Hochzeitssalon. Die Liste der Möglichkeiten, wie Gäste sich in dieser Unterkunft entspannen können, scheint endlos zu sein. Ich persönlich würde in das Kosmetikstudio gehen, um mich bei einer Gesichtsbehandlung und einer Kopf- und Nackenmassage zu entspannen.
Der Souvenirladen: Ein üppiges Angebot an lokalen Waren
Im Souvenirladen des Hotels war ich erfreut, so viele lokal produzierte Lebensmittel und Waren zu sehen – von Hüten, Taschen und Kleidung über Schminkpinsel und Kosmetika bis hin zu Snacks und Kochzutaten wie z. B. Sojasauce. Viele der in den Zimmern erhältlichen Produkte wie Bademäntel und Handtücher werden hier verkauft, sodass Sie die entspannende Spa-Atmosphäre sogar mit nach Hause nehmen können.
Zahlreiche der im Laden erhältlichen Zutaten entsprechen denen, die auch in den Restaurants des Hotels verwendet werden. So kommen Sie auch nach Ihrer Abreise weiterhin in den Genuss des originalen Geschmacks von Setouchi. Mir wird immer ganz warm ums Herz, wenn ich sehe, wie lokale Unternehmen sich zusammentun, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das Konzept des „Setouchi Kilometer Zero“ war zweifellos erkennbar.
Kein Abschied, sondern ein „Auf Wiedersehen“
In einem Gespräch mit dem PR-Beauftragten von Bella Vista vermittelte er mir Folgendes: „Wir wollen nicht nur die ‚lokale Produktion für einen lokalen Verbrauch‘ fördern, sondern ebenso die Leidenschaft, die Seele und den Charme der regionalen Hersteller auf unsere Weise zum Ausdruck zu bringen – das ist uns wichtig.“ Klar ist, dass das Bella Vista sehr darauf bedacht ist, seinen Gästen eine luxuriöse und stressfreie Umgebung zu bieten, während es gleichzeitig die Wunder von Setouchi präsentiert und von ihnen Gebrauch macht. Dies zeigt sich vor allem an den lokalen Zutaten in den Restaurants und den Details in den Gästezimmern, wie z. B. die lokal hergestellten Jeansstoffe, die sich in allen Suiten finden. Ich weiß jetzt schon, wo ich meine nächste Auszeit verbringen werde, um mich von trivialem Alltagsstress zu befreien.
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