Abenteuer & Erlebnisse
Aktivitäten in der Präfektur Yamaguchi
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- ZIELORT
- Yamaguchi
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- VERWANDTE SCHLAGWÖRTER
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- LETZTE AKTUALISIERUNG
- 27. November 2024
Gelegen im westlichen Teil der japanischen Hauptinsel Honshu, befindet sich die Präfektur Yamaguchi, die nicht nur als Tor nach Kyushu gilt, sondern auch bekannt für ihre ländliche Schönheit und zahlreiche Sehenswürdigkeiten ist. Neben den spektakulären Orten der Präfektur, finden Sie hier auch viele, von Menschenhand geschaffene Attraktionen, die Sie Japan auf eine neue Art und Weise entdecken lassen. Von atemberaubenden Naturwundern bis hin zu unzähligen schönen Städten und Dörfern mit außergewöhnlichen Fischmärkten, gut erhaltenen Tempelanlagen und beeindruckenden Bauwerken, finden Sie hier eine Übersicht über die Top-Sehenswürdigkeiten der Präfektur Yamaguchi.
Der Karato-Markt: Besuchen Sie Yamaguchi berühmten Fischmarkt
Beginnen wir unsere Reise in der Stadt Shimonoseki, der südwestlichsten Stadt auf Japans Hauptinsel Honshu, die für ihren beeindruckenden Fischmarkt, den Karato-Markt, bekannt ist. Gegründet wurde dieser im Jahr 1909 als kleiner Straßenmarkt, ehe er 1933 als Großhandel wiedereröffnet wurde, nachdem er 1924 umziehen musste. Während damals noch neben Fisch und Meeresfrüchten auch Obst und Gemüse auf dem Markt verkauft wurde, wurde dieser Bereich aufgrund des Platzmangels in den 1970er Jahren ausgegliedert. 2001 wurde der Karato-Markt auf eine benachbarte Mülldeponie verlegt, wo er sich auch derzeit befindet. Heutzutage gehört der Karato-Markt zu einem der bedeutendsten Fischmärkte Japans, von wo aus jährlich Fisch nach ganz Japan geliefert wird.
Der Karato-Markt dient sowohl als Markt für den Groß- als auch für den Einzelhandel. Darüber hinaus können lokale Fischer ihre Waren hier direkt verkaufen, unter anderem auch Fugu, Kugelfisch. Der Verkauf dieser lokalen Spezialität der Präfektur Yamaguchi ist charakteristisch für den Karato-Markt, der in ganz Japan eines der höchsten Verkaufsvolumen für Kugelfisch besitzt.
Zu günstigen Preisen erhalten Sie hier frische Meeresfrüchte von einheimischen Fischern und regionale sowie saisonale Produkte. Überkommt Sie bei Ihrem Besuch der kleine Hunger, dann zögern Sie nicht die freundlichen Verkäufer nach ihren Empfehlungen zu fragen, denn so frisch erhalten Sie Meeresfrüchte nur selten auf Ihrem Teller. Sei es Kugelfisch, Thunfisch oder Seeigel – den kulinarischen Gelüsten sind hier keine Grenzen gesetzt!
Akiyoshido: Abtauchen in die Tiefen der Präfektur Yamaguchi
Wenn auch Sie zu der Sorte Urlauber gehören, die Abenteuer liebt, dann sollten sie sich die Akiyoshidai-Hochebene und die dort gelegene Kalksteinhöhle Akiyoshido, die zu den Top-Attraktionen der Region gehören, nicht entgehen lassen. Es heißt, dass es mehr als 350 Millionen Jahre gedauert hat, bis sowohl die Akiyoshidai-Ebene als auch Akiyoshido-Höhle ihren heutigen Zustand erreicht haben – ein wahres Wunder der Natur. Entstanden ist die Hochebene, als Korallenriffe, die sich ursprünglich auf dem Meeresgrund befanden, durch die Bewegungen der ozeanischen Platten abgelagert und in Kalkstein umgewandelt wurden. Die Akiyoshido-Höhle, die sich unter Akiyoshidai erstreckt, enstand durch den herabfallenden Regen, der im Boden versickerte und den sich im Untergrund befindlichen Kalkstein auflöste, wodurch ein riesiger unterirdischer Raum entstand.
Diese in etwa 8700 Meter tiefe und circa elf Kilometer lange Höhle gilt als eine der größten Kalksteinhöhlen Japans. Für die Öffentlichkeit ist jedoch nur ungefähr der erste Kilometer zugänglich. Ein besonderes Highlight der Höhle ist eine riesige Terrassenformation aus Kalkstein, deren sich überlappende Ebenen an Teller erinnern, weshalb diese Formation auch „100 Teller“ genannt wird. Besucher der Kalksteinhöhle können ebenfalls die „Goldene Säule“ bewundern, ein mehr als 15 Meter hoher Stalaktit mit einem Durchmesser von rund vier Metern.
Rurikoji-Tempel: Willkommen im Herzen der Präfektur Yamaguchi
Weiter geht unsere Reihe ins Herz der Präfektur Yamaguchi, wo sich die gleichnamige Hauptstadt befindet. Hiroyo Ouchi, Beschützer der früheren Provinzen Nagato und Suo, errichtete die Stadt nach dem Vorbild Kyotos, mit dem Rurikoji-Tempel als ihr Wahrzeichen. Mit seiner fünfstöckigen Pagode, gilt dieser nicht nur als einer der schönsten Tempel Japans, sondern wurde ebenfalls als Nationalschatz ausgewiesen. Nicht nur deswegen gilt Yamaguchi als Kyoto des Westens, welches es heute zu entdecken gilt.
Neben der Pagode des Horyuji-Tempels in Nara und der des Daigoji-Tempels in Kyoto, zählt auch die Pagode des Rurikoji-Tempels zu den drei schönsten Pagoden Japans. Unterscheiden tut sie sich durch ihre einzigartige Architektur der mittleren Muromachi-Zeit (1336-1573). In der Pagode selbst können Besucher eine Buddha-Statue sowie die Skulptur des Samurai Yoshihiro Ouchi bewundern. Dieser war Oberhaupt und Militärführer eines Samurai-Clans aus der Muromachi-Zeit
Ab Sonnenuntergang bis 22 Uhr, wird die Pagode des Tempels angestrahlt. Beachten Sie jedoch, dass das Dach der Pagode aktuell Renovierungsarbeiten unterliegt, die noch bis März 2026 andauern. Sobald diese beendet sind, können Sie einen wunderschönen Blick auf sämtliche Gebäude des Tempelkomplexes genießen.
Wenn Sie sich sportlich betätigen möchten, dann empfehlen wir Ihnen, die Stadt Yamaguchi mit dem Fahrrad zu erkunden. Eine perfekte Gelegenheit, das lokale Leben noch einmal von einer anderen Seite kennenzulernen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Yamaguchi einfach von anderen Städten aus zu erreichen, oder Sie nutzen den nahegelegenen Flughafen Ube.
Kintaikyo-Brücke: Ein Meisterwerk der Baukunst
Der letzte Stopp unserer Reise durch die Präfektur Yamaguchi führt uns an die Grenze zur Präfektur Hiroshima, in die Stadt Iwakuni. Hier befindet sich hier am Fuße der Burg Iwakuni die Kintaikyo-Brücke. Diese strukturell einzigartige, elegante Holzbrücke überquert den Fluss Nishiki und besteht aus fünf Bögen, die auf einer Reihe von riesigen Steinpfeilern stehen.
Obwohl die Kintaikyo-Brücke bereits mehrmals weggespült wurde, konnte ihre Bauweise, trotz Renovierungsarbeiten und Rekonstruktionen, über die vergangenen 350 Jahre weitergegeben werden und so die durch den Nishiki-Fluss geteilte Burgstadt miteinander verbinden. Auf den Bau einer Brücke, bestehend aus mehreren Steinfundamenten, kam der damalige Fürst Kikkawa Hiroyoshi durch den chinesischen Mönch Dokuryu Shoeki - die Idee der Kintaikyo-Brücke war geboren. In ihrer Anfangszeit war der Zugang der Brücke der einfachen Bevölkerung nicht gestattet, sie durfte nur von einer begrenzten Zahl von Menschen genutzt werden. Erst nach der Meiji-Zeit, die 1868 begann, änderte sich dies und die Brücke wurde für die einfache Bevölkerung zugänglich gemacht.
Errichtet wurde die 1673 fertiggestellte Brückenkonstruktion überwiegend durch Holzverbindungen. Bemerkenswert sind dabei vor allem die Träger der Brücke, da die fünf ursprünglichen Brückenfelder ohne Nägel und dafür nur mit Holzverbindungen, Schraubzwingen und Metallringen gehalten wurden. Heute sind die drei zentralen Bögen durch eine freitragende Bogenkonstruktion miteinander verbunden, während das Tragewerk der beiden äußeren Bögen aus einer Trägerkonstruktion besteht, die mit Holzbalken nach unten abgestützt wird. Mit ihren knapp 200 Metern Länge, gilt die Kintaikyo-Brücke als eine der schönsten Holzbrücken Japans.
Doch nicht nur die Kintaikyo-Brücke ist einen Besuch wert, auch die sich auf dem Hügel befindende Burg Iwakuni sowie der Kikko-Park laden Besucher zum Verweilen ein. Holen Sie sich einen Spieß mit frischen gegrillten Dango, kleinen Klößchen bestehend aus Reismehl und Wasser, und schlendern Sie durch den Kikko-Park, in dem sich neben dem als Kulturgut ausgewiesenen Kikko-Schrein auch die frühere Residenz der Familie Mekata befindet. Das Haus dieser Samurai-Familie aus der Edo-Zeit (1603-1868) stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und besitzt zwei Stockwerke - untypisch für damalige Verhältnisse. Das Dach der Residenz wurde mit Dachziegeln aus Iwakuni errichtet, die so nur in dieser Region zu finden sind. Die Ziegel zeichnen sich durch ineinandergreifende Querstreben an den Kanten aus und werden “Ryo-Sode-Gawara” genannt. Besucher können den Garten des Hauses besichtigen, der Eintritt ins Innere ist nicht gestattet.
Sollten Sie bereits die Insel Miyajima in der Präfektur Hiroshima besuchen, können Sie einfach die lokale JR-Bahn in Richtung Iwakuni nehmen, die Sie innerhalb von einer halben Stunde in die Präfektur Yamaguchi bringt.
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Yamaguchi
Yamaguchi ist von Meer, Bergen und Flüssen umgeben und erfreut sich eines milden Klimas, welches das ganze Jahr über angenehm ist. In Hinsicht auf Naturschönheiten hat die Präfektur mit einer Küstenlinie von zirka 1.500 Kilometern viel zu bieten. Eine der drei berühmtesten Brücken in Japan, die Kintai-Kyo, und andere Sehenswürdigkeiten sind lohnende Ziele, und Fugu (Kugelfisch) ist ein delikates Wintergericht.